Werkbeschrieb

Seit der Steinzeit spielt Energie eine bedeutende und immer größer werdende Rolle in der Entwicklung der Menschheit. Jeder Fortschritt hat einen neuen Entwicklungsschub ausgelöst, aber auch neue Probleme mit sich gebracht, die oft erst später erkennbar wurden. Diese Symphonie erzählt die Geschichte der Energiegewinnung und -nutzung auf musikalische Weise und vermittelt dem Zuhörer sowohl den Nutzen als auch den Schaden, sowie die erforderliche Weiterentwicklung.
Es ist wichtig anzumerken, dass fossile Energien und Kernenergie nicht grundsätzlich schlecht waren. In ihrer Zeit haben sie zunächst viel Nutzen und Wohlstand gebracht. Die Erkenntnis dieser Probleme wird ebenfalls themati-siert und es wird aufgezeigt, wie sie zu neuen Lösungen geführt haben. Am Ende stellt sich die Frage: «Quo Vadis Menschheit?» Werden wir in eine neue utopische Zukunft mit erneuerbaren Energien, sauberer Luft und geringeren Problemen aufbrechen oder uns in eine dystopische Abwärtsspirale begeben, geprägt von Klimawandel, Atommüll und Luftverschmutzung?

  1. Satz: Bioenergie

Zunächst steht die Urkraft der Energie im Fokus, die durch Gezeiten, Ausbrüche und Vulkane auf der Erde entsteht. Ein Blitz entfacht das Feuer und inspiriert den Menschen dazu, selbst Feuer zu entfachen. Die Entdeckung von Holz als erster und wohl wichtigster biogener Brennstoff prägt die Entwicklung. Anfangs dient Holz vor allem zum Heizen und Kochen, später wird es auch als Baumaterial genutzt, was nach und nach Wohlstand und Komfort bringt.

Jedoch hat auch die Bioenergie ihre Schattenseiten: Wälder werden abgeholzt, der Wasserverbrauch steigt kontinuierlich an und der Boden wird überbeansprucht. Im Zuge des Klimawandels gewinnen Maßnahmen zur Bekämpfung an Bedeutung, insbesondere zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Zusätzlich kann Bioenergie im Rahmen der Klimakrise eine Rolle als CO2-Senke spielen, indem sie CO2 abscheidet und speichert. In Deutschland wird der Ausbau von Bioenergie gefördert, unter anderem durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).

  1. Satz: Fossile Energie

Der Satz beginnt mit der Abfahrt einer Dampflokomotive. Dampflokomotiven waren die ersten selbstfahrenden, maschinell angetriebenen Schienenfahrzeuge und beherrschten den Schienenverkehr von seiner Entstehung bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Die Lokomotiven wurden sowohl mit Holz als auch zunehmend mit Steinkohle befeuert, da diese einen deutlich höheren Heizwert aufweist. Die Steinkohle wurde im Bergbau gewonnen, wo sie aus den Tiefen des Bodens gefördert wurde. Der Bergbau birgt jedoch große Gefahren für das Personal, das in den Stollen arbeiten muss, wie zum Beispiel einstürzende Gesteinsmassen, Einstürze oder Wassereinbrüche, die leider bis heute zahlreiche Todesopfer fordern.

Am 27. August 1859 stieß Edwin L. Drake, auch bekannt als Colonel Drake, in einer Tiefe von nur 21,2 Metern auf die erste Ölquelle. In den USA begann daraufhin, 10 Jahre nach dem Goldrausch, der Ölboom. Autos mit Verbrennungsmotoren verdrängten Dampfmaschinen und Pferde und wurden zum Antrieb der Wirtschaft, brachten Wohlstand, Reichtum und Globalisierung mit sich. Flugzeuge und immer größere Schiffe revolutionierten den Welthandel und die Mobilität. Marken wie “Harley Davidson” oder Autorennen wie die “Formel 1” standen als Statussymbole für den Ölverbrauch.

Der hohe Ölverbrauch führte jedoch zu Problemen wie der Erderwärmung, Abgasemissionen, dem Dieselskandal und Kriegen um Öl.

 

  1. Satz: Nuklearenergie

Ende 1951 erzeugte der Versuchsreaktor EBR-I im US-Bundesstaat Idaho erstmals elektrischen Strom aus Kernenergie und beleuchtete am 20. Dezember vier Glühlampen. Das erste großtechnische Kernkraftwerk zur Erzeugung von elektrischer Energie wurde 1954 mit dem Kernkraftwerk Obninsk bei Moskau in Betrieb genommen. Atomenergie galt lange Zeit als saubere und sichere Energiequelle, bis sich am 26. April 1986 die Katastrophe von Tschernobyl ereignete. Nach einer Kernschmelze gelangte eine große Menge Radioaktivität auch nach Westeuropa. Dies führte zu einer deutlichen Zunahme der Kritik an der Nutzung von Kernenergie, aber dennoch wurden weiterhin neue Reaktoren gebaut. Erst nach dem Unfall in Fukushima, bei dem es nach dem Tōhoku-Erdbeben zu Kernschmelzen in drei Reaktorblöcken kam und große Mengen radioaktiven Materials freigesetzt wurden – etwa 10 bis 20 Prozent der radioaktiven Emissionen der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl –, kam es zu einer endgültigen Kehrtwende. Als Reaktion darauf verkündete die Bundesregierung im März 2011 zunächst ein dreimonatiges Atom-Moratorium. Schließlich wurde im Atomkonsens beschlossen, den Ausstieg bis zum Jahr 2022 zu vollziehen, und die acht ältesten Kernkraftwerke wurden sofort stillgelegt.

  1. Satz: Erneuerbare Energien

Im Bereich erneuerbarer Energien spielen Wasser-, Wind- und Solarenergie eine herausragende Rolle. Sie gelten neben der effizienten Nutzung von Energie als wichtigste Säule einer nachhaltigen Energiepolitik und der Energiewende. Obwohl ihre Entwicklung noch nicht sehr weit fortgeschritten ist, nehmen sie eine kurze Zeitspanne auf der Zeitachse der Energieentwicklung ein. Durch ihr stetiges und gefördertes Wachstum werden sie jedoch kostengünstiger und können weiter expandieren. Ein langsamer, aber kontinuierlicher Zyklus entsteht. Die Frage lautet: Quo vadis, Menschheit?

Wir stehen an einem Scheideweg. Wir können die Energiewende mit Nachdruck vorantreiben, sauberes Wasser, saubere Luft, nahezu geräuschlose Transportmittel wie Elektrofahrzeuge, eine reiche Natur und Vielfalt wählen. Oder wir können aus Trägheit im “status quo” verharren und eine zunehmend unruhige, verschmutzte und heiße Zukunft wählen, in der Flucht vor steigendem Meeresspiegel und Dürren zur Regel wird.

Es ist auch möglich, dass es zukünftig andere Arten der Energiegewinnung geben wird, an die wir heute noch nicht einmal denken. Doch lauern darin dann möglicherweise andere Gefahren, Katastrophen und Probleme? Ob auf kurze oder lange Sicht, wir werden es wohl noch erfahren…